Samstag, 25. Januar 2014

Freundesgruppen

Seit der 2. Klasse wohne ich wieder in Deutschland. Seit der 2. Klasse hatte ich eine beste Freundin. In der 6. habe ich sie links liegen lassen. Für eine "coole" Mädchenclique, eine, die mich aufgenommen, raus gemobbt, und wieder aufgenommen hat. Bis in die 10. Klasse waren wir unzertrennlich. Gingen in dieselbe Klasse, trafen uns jede Woche Donnerstags zum Mädchenklatsch.
Letzten Sommer sollte ich mit ihnen zu einem Festival fahren, ein Tag vor der Abreise habe ich mein Ticket zerrissen. Seit Anfang des Schuljahres habe ich jedem Mädchenklatsch abgesagt. Habe mich aus  dem Gruppenchat gelöscht. Ich sehe sie gar nicht mehr. Manchmal sagen sie mir nicht mal mehr hallo.
Sie haben mich nicht glücklich gemacht, auch wenn ich jetzt alleine bin, war es besser so.

Was ist eine Freundesgruppe, wenn ich mich in ihr gefangen fühle? Wenn ich, obwohl ich gerne viel lauter wäre, still in der Ecke sitze und zuhöre? Weil das meine Position in ihr ist. Was ist diese Gruppe für mich, wenn Hauptgesprächsthemen GNTM, Jungs, Instagram und Lästern sind? Was will ich mit Menschen, die ich nicht "Freunde" nennen will, weil keine sich für mich interessiert. Man interessiert sich nur für und als die Gruppe.
Was ist überhaupt dann eine richtige Freundesgruppe?
Ich kenne nur diese eine, ich war nie in einer anderen, und sie hat mich eingesperrt, ich habe sie gehasst. Vielleicht sperren Gruppen mich immer ein. Weil egal was für eine Gruppe, ich habe in ihr eine feste Rolle, ich kann nicht aus der Gruppendynamik herausbrechen, nicht sein wer ich bin. Ich kann nicht reden, nicht lachen mit wem ich will. Ich kann nie außerhalb der Gruppe existieren. Dabei tun es alle anderen. Und ich werde einfach fallen gelassen.
Vielleicht wandere ich einfach weiter. War eh schon immer eher der Zweier-Beziehungs-Mensch.

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